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Polizeiliche Kriminalstatistik

Welche Straftaten 2023 in Warendorf verübt wurden

Warendorf

2023 hat es in der Stadt Warendorf 1785 registrierte Straftaten gegeben, ein minimaler Anstieg zum Vorjahr. Einen starken Anstieg gab es unter anderem bei den Sexualdelikten.

Die polizeiliche Kriminalstatistik ist veröffentlicht worden.
Die polizeiliche Kriminalstatistik ist veröffentlicht worden. Foto: Jonas Wiening / Symbolbild

Mit 1785 registrierten Straftaten hat es in der Stadt Warendorf 2023 die drittmeisten Straftaten im Kreis gegeben. Spitzenreiter in absoluten Zahlen sind Ahlen mit 3621 Straftaten und Beckum mit 2377 Straftaten.

Für die Emsstadt bedeutet diese Zahl einen minimalen Anstieg (Vorjahr: 1762). Besonders auffällig ist, dass es eine Verschiebung der Arten von Straftaten gibt. So ist zum Beispiel die Zahl der Rauschgift-Delikte in den vergangenen Jahren massiv zurückgegangen. Von 230 solcher Straftaten in 2020 über 196 in 2021 und 116 in 2022 ist die Zahl in 2023 auf 89 registrierter Fälle heruntergegangen. 

Ähnliche Rückgänge sind bei Betrugsdelikten (von 221 Taten in 2022 auf 155 in 2023) und Sachbeschädigung (von 202 Taten in 2022 auf 154 in 2023)  zu verzeichnen.

Mehr Sexualdelikte in Warendorf

Dem gegenüber stehen aber die Rohheits-, Diebstahls- und Sexualdelikte. Dort verzeichnete die Polizei in ihrer Kriminalstatistik, die nun vorgestellt wurde, für die Stadt Warendorf einen starken Anstieg. So sind 2023 im Stadtgebiet 699 Diebstähle festgestellt worden, 121 mehr als noch im Vorjahr. Es ist der höchste Wert seit vielen Jahren.
Bei den Rohheitsdelikten, zu denen unter anderem Raub und Körperverletzung zählen, ist die Zahl der Taten von 249 in 2021 auf 292 Taten in 2023 gestiegen.
Einen Mord oder Totschlag gab es 2023 auf Warendorfer Stadtgebiet nicht.

Bei den sogenannten Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung ist ein ähnlicher Anstieg zu verzeichnen. So stieg die Anzahl dieser Straftaten in den vergangenen Jahren von 37 in 2019 über 44 in 2021 auf 66 in 2023. Dazu zählen neben sexuellem Missbrauch, Misshandlungen und Kinderpornografie auch Vergewaltigungen. 2023 gab es laut Polizei insgesamt sechs ermittelte Vergewaltigungen im Stadtgebiet, von den fünf aufgeklärt werden konnten.

Aufklärungsquote bei knapp 53 Prozent

In der Polizeistatistik wird auch die Aufklärungsquote aller Straftaten beleuchtet. Mit über 91 Prozent ist die Quote bei den Sexualdelikten sehr hoch. Und auch bei den Rauschgiftdelikten (über 96 Prozent) und den Rohheitsdelikten (88 Prozent) kann die Polizei oft die Täter ermitteln. Im Gegensatz dazu kann nur etwas mehr als jedes fünfte Diebstahlsdelikt aufgeklärt werden. Hier liegt die Quote im vergangenen Jahr bei 21  Prozent.

Insgesamt lag die Aufklärungsquote der Straftaten durch die Polizei in 2023 bei 53 Prozent und damit ähnlich hoch wie im Jahr zuvor. Damit liegt man in der Stadt aber etwas unter dem Durchschnitt des Landes und des Kreises. Dort konnten über 54 Prozent (NRW-weit) und 57 Prozent (kreisweit) aller Straftaten im vergangenen Jahr aufgeklärt werden.