Von München nach Italien: So verlief die erste Fahrt des neuen Superzugs – Überraschung für die Passagiere

Seit Montag verkehren die neuen Railjets von München nach Italien. Die ersten Reaktionen der Fahrgäste fallen gemischt aus. Die AZ vor Ort am Bahnsteig.
| Daniel von Loeper
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Um kurz nach halb zwei rollt der Railjet pünktlich aus dem Münchner Hauptbahnhof aus.
Um kurz nach halb zwei rollt der Railjet pünktlich aus dem Münchner Hauptbahnhof aus. © Daniel von Loeper

München - Pünktlich um 13.34 Uhr rollt am Montag der erste Superzug – der neue Railjet der ÖBB – aus dem Münchner Hauptbahnhof Richtung Italien. Die neuen Züge sind schon von außen als modern erkennbar, kommen mit allerlei technischer Ausstattung daher – wie USB-Lademöglichkeiten oder einem Snackautomaten. Viele der Fahrgäste scheinen am Montag aber noch gar nichts von ihrem Glück zu wissen, gleich mit dem heiß herbeigesehnten modernen Zug von Siemens Richtung Sonne zu düsen.

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So wie die Rentnerinnen Angelika und Vera. "Wir wussten gar nicht, dass der Zug so modern ist – wir sind umgeleitet worden. Jetzt sind wir schon sehr gespannt auf die Fahrt – und was da genau besonders ist", sind sie sich einig.

Die beiden Rentnerinnen Angelika und Vera sind am Montag noch gespannt, was sie im Railjet erwartet.
Die beiden Rentnerinnen Angelika und Vera sind am Montag noch gespannt, was sie im Railjet erwartet. © Daniel von Loeper
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Superzug von München nach Italien: Passagiere wundern sich über ungewöhnliche Wagennummer

Die Studentinnen Lisa (23) und Anna (21) müssen sich erstmal zurechtfinden. "Wir haben die Wagennummer 265. Ich hatte mich schon gewundert über die ungewöhnliche Wagennummer", sagt Lisa der AZ. Während der Fahrt wollen sie Filme schauen und Musik hören. Sie beiden machen ein Erasmus-Jahr in Italien und fahren deshalb mit der Bahn. Anna: "Mittlerweile finden wir Zugfahren toll – jetzt bin ich sehr gespannt auf die Fahrt."

Lisa (l.) und Anna studieren in Italien und wollen im Zug Musik hören und Filme schauen. Der Strom geht ihnen dabei im Railjet nicht aus.
Lisa (l.) und Anna studieren in Italien und wollen im Zug Musik hören und Filme schauen. Der Strom geht ihnen dabei im Railjet nicht aus. © Daniel von Loeper

Auch Paul Brandon (34) und Carolina (31) hatten bis kurz vor Abfahrt keine Ahnung, dass sie gleich mit einem so modernen Zug aus dem Bahnhof rollen werden. Sie freuen sich darüber, dass sie die Tickets günstig ergattert haben. Paul Brandon: "Wir fahren von München nach Verona. Wir haben beide jeweils 37 Euro bezahlt." Carolina findet: "Ich bin sehr überrascht, dass es ein sehr moderner Zug sein wird – ich wusste das nicht. Ich liebe Zug fahren – und bin voller Vorfreude, mit Paul eine Tour zu machen."

Paul Brandon und Carolina sind auf dem Weg nach Verona – gegen 19 Uhr sollten sie dort mit dem Railjet eintreffen.
Paul Brandon und Carolina sind auf dem Weg nach Verona – gegen 19 Uhr sollten sie dort mit dem Railjet eintreffen. © Daniel von Loeper

Nicht alle sind vom neuen Railjet begeistert: "Österreichischen Charme verloren"

Auch Esparanza Targe (19) freut sich, dass sie beim Ticket sparen konnte: "Wir sollten ursprünglich für 300 Euro ein Ticket zusammen für hin und zurück zahlen. Dann haben wir einen anderen Tag ausgesucht und haben nur etwa 200 Euro zahlen müssen." Ihre Begleitung Selas Aschenbrenner findet das auch: "Die Zugfahrt ist ziemlich günstig für uns. Wir haben richtig einen Schnapper gemacht. Wir fahren die Strecke öfter und haben uns schon gewundert, warum der Zug heute so modern aussieht. Ich finde, der Zug sieht ziemlich gut von außen aus."

Esparanza Targe und Selas Aschenbrenner haben sich über den modernen Zug zuerst gewundert. "Ich finde der zug sieht ziemlich gut von außen aus. Ich bin gespannt wie der Zug von innen aussieht", sagt Aschenbrenner.
Esparanza Targe und Selas Aschenbrenner haben sich über den modernen Zug zuerst gewundert. "Ich finde der zug sieht ziemlich gut von außen aus. Ich bin gespannt wie der Zug von innen aussieht", sagt Aschenbrenner. © Daniel von Loeper

Nicht ganz so begeistert vom Inneren des Railjets ist Sven (47). Er hat am Montag einen Freund zum Zug gebracht. "Von außen sieht der Railjet modern aus – allerdings finde ich, dass er von innen den ganzen österreichischen Charme verloren hat. Früher war es meiner Meinung nach wie eine Businessclass im Flugzeug und jetzt sieht es aus wie ein ICE3 Neo", erzählt der Beamte der AZ. Am Ende ist wohl am wichtigsten, dass der Zug pünktlich in Italien kommt.

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15 Kommentare
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  • FredC2 am 17.04.2024 00:18 Uhr / Bewertung:

    Also, ich muss jetzt hier schon mal den neuen ÖBB-Nightjet von Hamburg nach München (Weiterfahrt nach Insbruck, bzw. Wien, nach Trennung in Nürnberg).
    Die geben sich wirklich Mühe, und der Aufpreis ist gerechtfertigt. Nach dem Einstieg in das Schlafwagenabteil gab es eine Sekt gratis (neben de Welcome-Tüte mit Hausschuhen, Schlafmaske, Ohrenstöpsel, Mineralwasser).
    Das Frühstück war auch gut: die Auswahl ist umfangreich, der räumliche Platz dagegen eher "Wohnwagen-like", also recht begrenzt.
    Alles in allem bemüht man sich aber sehr um den Fahrgast! Das ist ja bei reinen DB-Angeboten doch eher -systembedingt- selten und limitiert.

  • Chris_1860 am 16.04.2024 11:17 Uhr / Bewertung:

    Dieser Artikel erschien am 08.04.2024 erstmals.

    Seitdem wird er alle 2 Tage ohne relevante Änderung nach oben gepusht, heute schon wieder:

    16. April 2024 - 08:56 Uhr |
    Daniel von Loeper

    Warum kennzeichnet die AZ das nicht klar und deutlich als das, was es ist?

    BEZAHLTE WERBUNG?

  • Redakteur am 17.04.2024 06:42 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Chris_1860

    Ach kommen Sie, es ist doch ein „Superzug“ von SIEMENS.
    Das wird doch wohl mal ein paar Wochen lang oben gehalten werden dürfen!?