Donnersbergkreis Raubüberfall auf Spielhalle

Mit Stichen wurde gestern in den frühen Morgenstunden die Angestellte einer Spielhalle bei einem Raubüberfall im Woogmorgen schwer verletzt. Nach RHEINPFALZ-Informationen erbeutete der Täter rund 500 Euro.

Laut Polizeibericht kam der Unbekannte gegen 7.25 Uhr in die Spielhalle und hielt der 18-jährigen Angestellten eine Schusswaffe vor. Er forderte die junge Frau auf, ihm das Bargeld auszuhändigen. Obwohl sie der Aufforderung folgte und dem Mann den Kasseninhalt übergab, stach dieser auf die junge Frau ein und verletzte sie dabei schwer. Anschließend flüchtete der Täter. Die junge Frau wurde mit einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus nach Kaiserslautern geflogen. „Vor allem die Brutalität schockiert mich“, so der Spielhallen-Inhaber, der namentlich nicht genannt werden will. Jemanden mit dem Messer zu verletzen für so wenig Geld, das sei für ihn unfassbar. Zwar gebe es immer wieder Überfälle auf Spielhallen, aber meist handle es sich dabei um „echte Räuber“, die gut vorbereitet seien und sich an den Spielautomaten zu schaffen machten. Dass es jemand nur auf den Kasseninhalt abgesehen habe und dafür so brutal vorgehe, das habe er auch von anderen Spielhallenbesitzern noch nie gehört. Geschockt war gestern Vormittag auch die Kollegin der Schwerletzten, die von ihrem Chef benachrichtigt und als Vertretung zur Spielhalle gerufen worden war. „Ich habe einen Anruf bekommen, dass etwas passiert ist“, sagt sie. Wie es um ihre Kollegin stand, das erfuhr sie dann vor Ort. Von Stichen in den Hals sei dabei die Rede gewesen. „Die Leute stellen sich vielleicht vor, dass wir da immer sehr viel Geld haben“, sagt sie, aber das sei nicht der Fall. Morgens um sieben beginne der Dienst in der Halle, die bis 24 Uhr geöffnet ist. Tagsüber seien im Schnitt fünf bis sechs Personen da. „Ich nehme mal an, dass der Täter so früh kam, weil er wusste, dass um diese Zeit meist noch keine Gäste da sind“, sagt sie. Angst hatte sie bisher nicht, wenn sie zum Dienst kam. „Unsere Gäste sind sehr nette Leute“, sagt sie. Bisher habe sie sich hier sicher gefühlt. Jetzt sei das anders, und ihr Mann bekräftigt: „Ich mache mir jetzt schon Sorgen um meine Frau“. Er hoffe, dass der Täter schnell gefasst werde. Die Spielhalle blieb gestern während der Spurensicherung geschlossen.

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