Me­di­zin­pro­duk­te­kauf­man­n*frau

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Wie werde ich Medizinproduktekaufmann*frau?

auch bekannt als Pharmareferent*in

Du hast dich immer schon für Medizin interessiert und bist ein Organisationstalent? Bei dem Wort „Technik“ stellt es dir nicht sofort die Nackenhaare auf? Und außerdem hat es dich schon immer irgendwie interessiert, wie Krankenhäuser, Ärzte oder Altenheime zu ihren Geräten, Materialien und Instrumenten kommen? All diese Bereiche sind das tägliche Brot für Medizinproduktekaufleute. Ihre Aufgabe ist es, Gesundheitseinrichtungen mit Medizinprodukten, wie z. B. Verbandsmaterialien, Erste-Hilfe-Geräten oder Operationsinstrumenten zu versorgen und Wartungen von Geräten zu organisieren. Die Herausforderung liegt vor allem darin das richtige Produkt zum richtigen Zeitpunkt in die richtige Gesundheitseinrichtung zu bringen. Denn hier geht es nicht etwa um Getränke oder Ähnliches, sondern um hochqualitative Medizinprodukte, die von Menschen dringend gebraucht werden, um gesund zu werden.

Arbeiten als Me­di­zin­pro­duk­te­kauf­man­n*frau

Wichtige Fähigkeiten als Me­di­zin­pro­duk­te­kauf­man­n*frau

Da du nicht nur im Auge behältst, welche Waren bestellt werden müssen, sondern auch die tatsächliche Bestellung übernimmst und auf das Budget achtest, solltest du kaufmännisches Fachwissen haben und dich mit Logistik auskennen. Schließlich müssen die eingegangen Waren auch kontrolliert, eingeräumt und fehlerhafte Lieferungen zurückgeschickt werden. Im Kontakt mit Kunden übernimmst du dann die Beratung und informierst sie über die verschiedenen Medizinprodukte – egal ob es sich um Stetoskope, Operationshandschuhe oder einen Defibrillator handelt. Für diese Produkte musst du auch Experte sein und darfst den Überblick nicht verlieren. Allein in Europa gibt es 700.000 medizinische Produkte im Handel. Neben einem optimalen Wissen über Medizin ist also auch weiteres Fachwissen, wie etwa im Hygiene- und Qualitätsmanagement oder Kenntnisse im Vertrieb und Verkauf, äußerst wichtig. Außerdem hast du einen Job bei dem du am besten viel Motivation und Verantwortungsbewusstsein mitbringst. Das Spannendste und Schönste an diesem Beruf ist jedoch, dass du mit deiner Arbeit anderen Menschen hilfst.

Wie werde ich Me­di­zin­pro­duk­te­kauf­man­n*frau?

Gerade weil dieser Job so wichtig für das Gesundheitssystem ist, erhalten Medizinproduktekaufleute eine sehr fundierte und breite Ausbildung, damit sie über die Materie bestens Bescheid wissen. Diese dauert 3 Jahre und ist dual aufgebaut. Das bedeutet neben dem praktischen Unterricht in einer medizinischen Einrichtung wird mit theoretischem Unterricht kombiniert. Am Ende der Lehre findet eine Abschlussprüfung statt. Erst nach erfolgreichem Bestehen, darfst du dich offiziell Medizinproduktekaufmann nennen. Da die Lehre zunächst ein Ausbildungsversuch ist, kann sie vorerst nur bis Ende Juni 2020 begonnen werden.

Fortbildungen und Spezialisierungen

Auch nach der Lehre gibt es in dieser krisensicheren Branche sehr viele Aufstiegs- und spannende Weiterbildungsmöglichkeiten. Wenn dir die Welt der Medizin wirklich gefällt, kannst du mit einer Hochschulzugangsberechtigung auch ein Studium der Medizin oder Medizintechnik beginnen.

Zukunftsaussichten als Me­di­zin­pro­duk­te­kauf­man­n*frau

Als Medizinproduktekaufmann hast du einen sehr abwechslungsreichen und sicheren Job, denn für Krankenhäuser, Altenheime und andere Gesundheitseinrichtungen bist du ein wichtiger Lieferant. Ohne eine sterile Nadel, kann der Arzt beispielsweise kein Blut abnehmen und ohne Verband, kann eine Wunde nicht verarztet werden. So groß wie der Bedarf für medizinische Produkte ist, ist auch a Berufsangebot. Allein in Österreich gibt es 1.800 Händler, die auf Medizinprodukte spezialisiert sind.