Mastodons begrüßen die neuen Freunde
Durch die Vernetzung sollen beide Communitys automatisch größer werden.
Mastodon

"Erstes Posting im Fediverse!", verkündete Metas CEO Mark Zuckerberg am Donnerstag in einem Posting auf seinem Social Network Threads. Threads ist mit Metas Instagram verknüpft, legt den Fokus aber auf kurze Textbeiträge, die man mit einem Herz liken, kommentieren oder mit den eigenen Freunden teilen kann. Damit ist Meta einer von vielen Konkurrenten von Elon Musks X, eine ähnliche Rolle wurde auch dem Social Network Blue Sky und dem offenen Netzwerk Mastodon zugeschrieben – welches eben auf dem genannten Fediverse aufbaut.

Mark Zuckerberg

In der Praxis bedeutet dies, dass die Communitys von Threads und Mastodon wachsen, zumal User beider Netzwerke dann die Postings des jeweils anderen Netzwerks sehen und mit diesen interagieren können. Hierzulande ist dies allerdings noch nicht möglich. "Wir machen Fortschritte darin, Threads in das Fediverse zu integrieren, und starten eine Beta in einigen Ländern, wo die Menschen dann wählen können, ob sie ihre Posts 'federieren' wollen", schreibt Zuckerberg nämlich weiter – und offenbar gehören Österreich und Deutschland noch nicht zu jenen ausgewählten Ländern. Ist die Funktion aber erst einmal verfügbar und wird aktiviert, so soll man auch Likes von "federierten Plattformen" – wie Zuckerberg es nennt – unter den eigenen Posts sehen können.

Auch wenn manche der User unter dem besagten Posting offen eingestehen, dass sie den Inhalt nicht verstehen, und sich eine Erklärung in "einfachem Englisch" wünschen, so erläutern andere den Vorteil dieses Schritts: Das Fediverse ist dezentral auf mehrere Server – sogenannte Instanzen – verteilt, deren User miteinander kommunizieren können. Wer also sein Profil auf seinem eigenen Server anlegt, der kann hier tun, was er will, und behält die Macht über die eigenen Daten, ohne von Meta abhängig zu sein. Zuletzt wurde auch die Möglichkeit eingeführt, Installationen des beliebten Content-Management-Systems Wordpress an das Fediverse anzubinden.

Weitere Einschränkungen

Allerdings gibt es derzeit noch weitere Einschränkungen, wie Adam Mosseri, Geschäftsführer von Instagram und Threads, in einem Posting parallel zu dem seines Chefs schreibt. So müssen die Userinnen mindestens 18 Jahre alt sein und über ein offenes Profil verfügen, um sich mit dem Fediverse zu vernetzen. Auch ist es noch nicht möglich, Kommentare oder Follower-Anfragen aus dem Fediverse zu sehen. Likes von Threads und aus dem Fediverse werden hingegen addiert. (stm, 22.3.2024)