Testfazit

Testnote

2,3

gut

Der Sharp 55FQ5E kann sich sehen und auch hören lassen. Die Bildqualität ist mit knackigen Farben und sauberen Bewegungen gut und auf dem typischen Niveau dieser Preisklasse. Mit dem kleinen Betrachtungswinkel muss man wie bei etlichen Konkurrenten leben, im Gegenzug ist der Kontrast vergleichsweise hoch. An der Ausstattung gibt es wenig zu meckern, dank Google TV bietet der Sharp eine opulente Streaming-Auswahl. Das Arbeitstempo stimmt, an die Bedienung hat man sich schnell gewöhnt. Dazu tragen die guten Fernbedienungen bei. Obendrein klingt der Sharp FQ5E sauber und recht ausgewogen.

Pro
  • Recht helles Bild mit kräftigen Farben
  • Gute Tonqualität
  • Umfangreiche Streaming-Ausstattung mit Google TV
  • Surround-Sound erweiterbar
Kontra
  • Menü und Anleitung teils schwer verständlich
Große und knackscharfe Bilder mit prächtigen Farben sind für aktuelle Fernseher kein Problem, selbst Modelle für deutlich unter 1.000 Euro können da überzeugen. Mit dem guten Ton dagegen tun sich gerade bezahlbare Fernseher schwerer. Da soll der neue Sharp FQ5E auftrumpfen: Preislich ist er im unteren Mittelfeld angesiedelt, verspricht aber mit QLED-Bildschirm und bis zu 144 Hertz gehobene Bildqualität und mit vergleichsweise hochwertiger Audio-Austattung überdurchschnittlichen Ton. Der lässt sich sogar mit geringem Aufwand noch deutlich aufwerten. Klingt spannend? Ist auch bislang einmalig.

Die besten 55 Zoll Fernseher (140 cm) unter 1000 Euro

Platz 1
Testsieger
LG Electronics
LG OLED55B39LA
Platz 2
Sony
XR-55X90L
Platz 3
Samsung
GQ55Q70CAT
Platz 4
Panasonic
Platz 5
Samsung
The Frame GQ55LS03BAU
Platz 6
LG Electronics
LG 55QNED826RE
Platz 7
Sony
Platz 8
Philips
55PUS8808/12
Platz 9
Sony
KD-55X80L
Platz 10
Samsung
Komplette Liste: Die besten 55 Zoll Fernseher (140 cm) unter 1000 Euro

Sharp FQ5E mit Extras für guten Klang

Der Sharp FQ5E fällt gleich auf: Unter seinem Bildschirm schließt sich eine zwei Daumen breite, geriffelte Fläche an, hinter der sich zwei Lautsprecher verbergen. Die ergänzen die üblichen Schallwandler in der Unterseite und versprechen mit ihrer direkten Schallabstrahlung in Richtung Publikum einen klaren und präzisen Klang mit guter Sprachverständlichkeit. Ein sehr schmaler, blaugrauer Alurahmen fasst Bildschirm und Lautsprecherrahmen ein. In der unteren Hälfte ist der Sharp 6,3 Zentimeter dick und bietet den Lautsprechern damit genügend Volumen. Der Fernseher steht auf einem filigranen Alu-Fuß, mit einer handelsüblichen Wandhalterung lässt er sich auch aufhängen. Dass Soundbars nicht so recht auf den kantigen Fuß passen wollen, ist kein Problem – für ein Klang-Upgrade hat sich Sharp etwas Besseres einfallen lassen: Als Zubehör steuert der Subwoofer CP-AWS0101 auf Wunsch kräftigere Bässe bei. Für Raumklang ist das zusätzliche Boxen-Pärchen CP-AWS2001 erhältlich. Die Verbindungen zum Fernseher erfolgen per Funk, Sharp nennt das Aquos Wireless Surround. Nur Steckdosen müssen für die Boxen in der jeweiligen Nähe sein.
Die eingebauten Lautsprecher des Sharp FQ5E steuert der Audio-Hersteller Harman Kardon bei.
Die eingebauten Lautsprecher des Sharp FQ5E steuert der Audio-Hersteller Harman/Kardon bei.
Foto: COMPUTER BILD

Alle Anschlüsse vorhanden

Bei Bedarf lässt sich auch ein konventionelles Audio-System am Sharp FQ5E anschließen, die Rückseite ist gut mit allen wünschenswerten Schnittstellen bestückt. Klare Beschriftung erleichtert die Zuordnung:
  • HDMI: Der Sharp hat vier HDMI-Eingänge, Nummer 3 und 4 können entsprechend der Version HDMI 2.1 die UHD-Auflösung mit bis zu 120 Hertz einschließlich variabler Bildraten verarbeiten – perfekt für Spielkonsolen. Computer mit leistungsstarker Grafikkarte dürfen beide sogar mit bis zu 144 Hertz beliefern. Variable Bildraten (VRR) sind ebenfalls kein Problem. Die Verzögerung der Videosignale (Latenz) ist im Spielmodus mit 15 Millisekunden hinreichend kurz. Einer der übrigen HDMI-Anschlüsse dient bei Bedarf als Tonausgang für Soundbars und AV-Receiver und gibt auch den 3D-Raumklang Dolby Atmos aus.
  • TV-Empfang: Fernsehen gelingt mit dem FQ5E wie üblich per Antenne, Kabel und Satellit, auf allen drei Empfangswegen sind auch HDTV-Programme verfügbar.
  • CI+: Um verschlüsselte TV-Programme freizuschalten, lässt sich ein CI-Modul einstecken. Das gibt es etwa für die privaten HD-Programme vom örtlichen Kabelnetzbetreiber oder von Freenet für den Antennenempfang.
  • USB: Der Sharp hat seitlich gut erreichbar zwei USB-Anschlüsse – etwa zur Foto- und Videowiedergabe. Darüber waren im Test die gängigsten Multimediaformate außer DivX abspielbar. Auch DTS-Ton gab der Sharp darüber wieder. Eine TV-Aufnahmefunktion hat der Sharp indes nicht.
  • Optischer Ausgang: Der Lichtleiter-Digitalausgang beliefert zum Beispiel alte Heimkino-Anlagen oder Funkkopfhörer mit dem Fernsehton.
  • Kopfhörer-Ausgang: Der Sharp zählt zu den wenigen aktuellen Fernsehern mit einer Klinkenbuchse für klassische Kopfhörer mit Kabel. Die TV-Lautsprecher schalten sich dann automatisch ab und sind nicht gleichzeitig nutzbar.
  • Bluetooth: Auch ein Bluetooth-Kopfhörer ist koppelbar, ebenfalls entweder anstelle der TV-Lautsprecher oder parallel.
  • Netzwerkanschluss und WLAN: Die Verbindung ins Heimnetzwerk erfolgt wie üblich per Kabel oder Funk.
Mit Kopfhörerausgang und AV-Eingang ist der Sharp gut ausgestattet, zwei der vier HDMI-Eingänge verarbeiten die UHD-Auflösung mit bis zu 144 Hertz und VRR (HDMI 2.1).
Mit Kopfhörerausgang und AV-Eingang ist der Sharp gut ausgestattet, zwei der vier HDMI-Eingänge verarbeiten die UHD-Auflösung mit bis zu 144 Hertz und VRR (HDMI 2.1).
Foto: COMPUTER BILD

Viel Streaming und Google TV

Über die Netzwerkverbindung kann der Sharp FQ5E ebenfalls lokal gespeicherte Fotos und Videos abspielen. Vor allem aber ist sie für den Zugang zu Mediatheken und Streaming-Anbietern gedacht. Dank Android-Betriebssystem sind die Apps nahezu aller gefragten Anbieter verfügbar, sei es Amazon Prime Video, Apple TV, Disney oder Netflix. Einzig der Sky-Ableger WOW (früher Sky Ticket) fehlte zum Testzeitpunkt, das kommt bei Android-TVs zuweilen vor. Die Google-TV-Nutzungsoberfläche zeigt die installierten Apps übersichtlich aufgereiht, außerdem auf Wunsch individuelle Empfehlungen anhand der Nutzungsgewohnheiten. Als Entscheidungshilfe ist der Google Assistant per Spracheingabe an Bord. Im Fernseher selbst sind dafür keine Mikrofone eingebaut, nur in der kleinen Fernbedienung.
Der Sharp FQ5E bietet dank Android-Betriebssystem und Google TV eine fast lückenlose App-Auswahl.
Der Sharp FQ5E bietet dank Android-Betriebssystem und Google TV eine fast lückenlose App-Auswahl.
Foto: COMPUTER BILD

Fernbedienungen mit bewährtem Vorbild

Sharp liefert zum FQ5E gleich zwei Fernbedienungen mit: Die kleinere der beiden enthält das Mikrofon, aber keine 10er-Tastatur. Außerdem fehlen weitere Direkttasten – etwa für den Videotext oder zur Eingangsumschaltung. Diese Funktionen sind über kurze Menüumwege erreichbar, dafür liegt die kleine besonders gut in der Hand. Für die Lautstärke und zum Programmwechsel haben beide praktische Wippen, die sich leicht mit dem Daumen ertasten lassen. Das kennt man von Samsung-Fernsehern, wobei da zusätzlich die Stummschaltung und die Programmliste per Daumendruck erreichbar sind. Die Sharp-Fernbedienungen punkten dafür mit einer programmierbaren "Fav-App"-Taste. Die lässt sich mit einer installierten App belegen, etwa mit der eines häufig genutzten Streaming-Anbieters. Für Amazon Prime Video und Netflix sind bereits eigene Tasten vorhanden. Mit der vorinstallierten Sharp-App ist die komplette Bedienungsanleitung auf dem Bildschirm abrufbar, leider mit teils kruder Übersetzung und ohne Sprungmarken in die jeweiligen Menübereiche.
Zum Sharp FQ5E gehören eine große und eine kleine Fernbedienung – Geschmacksache.
Zum Sharp FQ5E gehören eine große und eine kleine Fernbedienung – Geschmacksache.
Foto: COMPUTER BILD

Mit QLED und bis zu 144 Hertz

Der Bildschirm des Sharp FQ5E soll sich ebenfalls von der Konkurrenz abheben. Daher belässt es der mehrheitlich zum Foxconn-Konzern gehörende Hersteller nicht bei einfacher LCD-Technik, sondern greift etwas höher ins Lieferanten-Regal: Basis bleibt LCD, jedoch mit auf 100 bis 144 Hertz gesteigerter Bildwiederholfrequenz. Außerdem kommen für sattere Farben sogenannte Quantum Dots zum Einsatz. Samsung machte die mit seinen QLED-Fernsehern bekannt. Wichtig sind die vor allem für Filme mit HDR (High Dynamic Range), wie sie zunehmend bei aktuellen Streaming-Produktionen zu finden sind. Dafür bringen ferner hellere LEDs hinter dem LC-Panel die Fernsehbilder zum Leuchten. Die strahlen mit konstanter Hellgikeit hinter dem Bildschirm, der Fernseher kann sich nicht zur Kontraststeigerung dimmen – das ist erst bei rund 30 Prozent teureren Fernsehern üblich.

Sharp FQ5E: Technische Daten im Vergleich

Sharp FQ5E: Technische Daten im Vergleich
55FQ5E
GQ65Q70C
TX-55MXW834
65E7KQ Pro
55 CQA 8490 London
Fire TV Omni QL65F601D
Auflösung
3840x2160
3840x2160
3840x2160
3840x2160
3840x2160
3840x2160
Helligkeit (HDR max.)
483 cd/m2
506 cd/m2
562 cd/m2
347 cd/m2
417 cd/m2
442 cd/m2
Kontrast
4958:1
3063:1
4667:1
860:1
1495:1
6018:1
Farbabweichung dE
2,0
2,2
3,4
1,7
2,8
2,0
Farbtemperatur
7823 K
6663 K
6706 K
6606 K
6397 K
6169 K
Farbraum DCI-P3
94,7%
92,4%
91,6%
93,5%
93,5%
95,7%
Calman Ready
nein
ja
nein
nein
nein
nein
Latenz (60 Hz)
15 ms
13 ms
36 ms
15 ms
16 ms
14 ms
Eingänge
4x HDMI (2 bis 120Hz), AV
4x HDMI (4 bis 120Hz)
4x HDMI (bis 60 Hz), AV
4x HDMI (2 bis 120Hz), AV 
3x HDMI (bis 60Hz)
4x HDMI (bis 60Hz), AV

So gut ist der Sharp FQ5E im Testlabor

Dank sogenanntem VA-LCD fiel der Maximalkontrast im mit rund 5.000:1 ordentlich aus, auch wenn der Bildschirm kein sonderlich tiefes Schwarz darstellen kann. So gehen in dunklen Bildbereichen Details verloren, an einem schwarzen Anzug etwa sind dann keine Faltenwürfe mehr erkennbar. Ferner wirken die Bilder eher flach und lassen räumliche Tiefe vermissen. Das zeigt sich bei gut produzierten Filmen und Serien, bei Nachrichten, Sport und TV-Shows ist das hingegen kein Thema. Bei gleichmäßig hellen Bildern war beim Testgerät obendrein eine deutliche Randabdunklung erkennbar, ganz deutlich in den Bildecken. Die matte Bildschirmoberfläche bewirkt zwar eine ordentliche Entspiegelung, Lichtquellen hellen aber das Bild auf und mindern den Kontrasteindruck. Der Sharp ist daher für dämmerige Umgebung am besten geeignet. Die Maximalhelligkeit des Bildschirms kann sich sehen lassen, mit HDR erreichte sie etwas über 500 Candela pro Quadratmeter.
Sharp FQ5E im Test mit Portrait Displays Calman: Die Farbabweichungen (links) sind gering, den HDR-Farbraum stellt der QLED-Bildschirm fast komplett dar.
Sharp FQ5E im Test mit Portrait Displays Calman: Die Farbabweichungen (links) sind gering, den HDR-Farbraum stellt der QLED-Bildschirm fast komplett dar.
Foto: COMPUTER BILD, Portrait Displays

Mit guten Farben HDR-tauglich

Mit zu hoch voreingestellter Farbtemperatur zeigte der Sharp FQ5E etwas kühle Farben, auch das fällt etwa bei Sportübertragungen am Tag weniger auf als beim Heimkinoabend. Bei der Farbmischung hingegen arbeitete das Testgerät vorbildlich genau, sodass selbst die diesbezüglich kritischen Hauttöne nie ungesund oder verfärbt wirkten. Beim Blick schräg von der Seite auf den Bildschirm ändern sich die Farben wenig, Helligkeit und Kontrast lassen jedoch merklich nach. Der darstellbare Farbumfang kann sich ebenfalls sehen lassen. Das übliche Spektrum von TV-Sendungen und HD-Streams deckt der Sharp mustergültig ab, den größeren HDR-Farbumfang zu immerhin 92 Prozent – ein typischer Wert für QLED-Fernseher. Außer mit den Standard-HDR-Verfahren HDR10 (etwa auf UHD-Blu-ray und per Streaming) und HLG (für TV-Übertragung) ist der Sharp auch mit Dolby Vision kompatibel. So passt er kontinuierlich den Kontrast an das laufende Bild an und kaschiert damit seine begrenzte Maximalhelligkeit etwas. Richtig gut ist die Darstellung von Bewegungen: Da lässt die Schärfe nur wenig nach, die optionale Zwischenbildberechnung gelingt ohne auffällige Fehler.
Im Menü lässt sich die Bildqualität des Sharp FQ5E leicht verbessern.
Im Menü lässt sich die Bildqualität des Sharp FQ5E leicht verbessern.
Foto: COMPUTER BILD

Die besten Bildeinstellungen für den Sharp FQ5E

In der Werkseinstellung nach der Erstinstallation läuft der Sharp FQ5E im Eco-Modus und zeigt etwas fahle Bilder mit kühlen Farben. Im Einstellmenü lässt sich im Kapitel "Bild" sehr einfach eine natürlichere Darstellung erzielen:
  • Bildmodus: In der Voreinstellung Film zeigt der Sharp natürlichere Farben und einen besseren Tonwertverlauf. Die Wahl des Bildmodus ist für jede Programmquelle einmalig erneut erforderlich, außerdem für HDR-Wiedergabe (Film (HDR) oder Dolby Vision IQ).
  • Autom. Hintergrundbeleuchtung: Damit ist einstellbar, wie stark der Fernseher die Bildhelligkeit passend zur Raumhelligkeit nachregelt. Bereits die Einstellung Niedrig erwies sich im Test als hell genug. Die Einstellung für die Hintergrundbeleuchtung (Backlight-Helligkeit) ist ausgegraut, weil der Fernseher diesen Wert mit seinem Lichtsensor ständig selbst verändert.
  • Automatische Helligkeit: Die Regelung per Lichtsensor ist hier separat schaltbar, für den typischen Wohnzimmereinsatz ist An empfehlenswert. Die Regler für Helligkeit, Kontrast und Sättigung darunter können in den Werkseinstellungen verbleiben.
  • Erweiterte Einstellungen: Da können die allermeisten Einstellungen ebenfalls bleiben wie sie sind. Weiter unten lassen sich im Untermenü Bewegungsverstärkung ruckelnde Bilder glätten. Die Einstellung Effekt Mittel lieferte im Test bemerkenswert gute Ergebnisse, ohne mit Artefakten zu nerven.
Für Computerspiele hat der Sharp keinen eigenen Modus, stattdessen lässt sich in den erweiterten Einstellungen der übrigen Bildmodi bei Bedarf der Spielmodus aktivieren. Voraussetzung: In der Zeile darunter ist dessen automatische Aktivierung ALLM (Auto Low Latency Mode) abgeschaltet.
Das Sharp Aquos Wireless Surround System lässt sich leicht unterbringen: Die Surround-Boxen sind nur 19 Zentimeter hoch, der Subwoofer (Mitte) 24 Zentimeter.
Das Sharp-Aquos-Wireless-Surround-System lässt sich leicht unterbringen: Die Surround-Boxen sind nur 19 Zentimeter hoch, der Subwoofer (Mitte) 24 Zentimeter.
Foto: COMPUTER BILD

Guter Klang mit Aquos Wireless Surround

Bereits die Basis-Ausstattung des Sharp kann sich hören lassen: Die zwei Hochtonlautsprecher unterhalb des Bildschirms und die Tieftöner in der TV-Unterseite erzielen einen angenehmen und recht klaren Klang, bei der Abstimmung half der Audio-Hersteller Harman/Kardon und hinterließ dafür ein Logo an der Unterkante rechts. Die Klangeinstellungen sind im Menü gut versteckt: Im Untermenü für den Ton ist unter Dolby Audio-Verarbeitung der Soundmodus wählbar. Im Test gefiel die Voreinstellung Film am besten. Der Fernseher soll außerdem mit Dolby Atmos und DTS:X 3D-Raumklang erzeugen. Das macht er jedoch nur virtuell, dementsprechend klingt das nicht wirklich räumlich. Doch dafür gibt es ja die Zusatzboxen: Das Duo Sharp CP-AWS2001 ist über das Bildschirmmenü schnell gekoppelt, es erklärt Schritt für Schritt, was zu tun ist. Anschließend erfolgt automatisch ein Funktionstest mit Zuordnung von rechtem und linkem Lautsprecher, außerdem ein Abgleich der Entfernungen zum Publikum. Und schon klingt es wirklich räumlich – und zwar so, dass bereits im Fernsehen ausgestrahlte Dokus packender wirken und Filme deutlich intensiver. Geradezu dramatisch ist der Unterschied, wenn man die Surround-Lautsprecher wieder abschaltet. Dann fällt der Raumeindruck in sich zusammen und genauso auch das Mittendrin-Gefühl. Der zusätzliche Subwoofer bringt Wucht und Wärme ins Klangbild. Markerschütternde Bässe kann er nicht erzeugen, dafür findet der kleine Lautsprecher viel leichter einen Platz als die üblichen 30-Liter-Kisten, die zu besseren Soundbars gehören. Mit der Preisklasse um 400 bis 500 Euro kann das Set gut mithalten, auch wenn geübte Ohren einen leicht hohlen Eigenklang erkennen. Der Raumeindruck jedoch ist dank der rundum aufgestellten Boxen bei Weitem besser als von Soundbars. Die gibt es zwar ebenfalls mit zusätzlichen Boxen hinter dem Publikum, allerdings ist man dann leicht beim doppelten Preis.

Sharp

55FQ5E

  • Recht helles Bild mit kräftigen Farben
  • Gute Tonqualität
  • Menü und Anleitung teils schwer verständlich

Testfazit Sharp FQ5E

Der Sharp FQ5E kann sich sehen und auch hören lassen. Die Bildqualität ist mit knackigen Farben und sauberen Bewegungen gut und auf dem typischen Niveau dieser Preisklasse. Mit dem kleinen Betrachtungswinkel muss man wie bei etlichen Konkurrenten leben, im Gegenzug ist der Kontrast vergleichsweise hoch. An der Ausstattung gibt es wenig zu meckern, dank Google TV bietet der Sharp eine opulente Streaming-Auswahl. Das Arbeitstempo stimmt, an die Bedienung hat man sich schnell gewöhnt. Dazu tragen die guten Fernbedienungen bei. Schon alleine klingt der Sharp FQ5E sauber und recht ausgewogen. In Verbindung mit den zusätzlichen Surround-Lautsprechern und der kleinen Bass-Box kommt Kino-Atmosphäre auf, wie sie zum Gesamtpreis von unter 1.200 Euro sonst kaum zu haben ist. Die Modellreihe FQ5E bietet Sharp zum Testzeitpunkt (April 2024) in drei Größen an:
  • Sharp 50FQ5E, 50 Zoll und 127 Zentimeter, ideal für 2,50 Meter Betrachtungsabstand
  • Sharp 55FQ5E, 55 Zoll und 140 Zentimeter, ideal für 3,00 Meter (im Test)
  • Sharp 65FQ5E, 65 Zoll und 164 Zentimeter, ideal für 3,50 bis 4,00 Meter
Ausstattung und Technik sind innerhalb der Modellreihe FQ5E identisch. Dementsprechend fallen die Testnoten gleich aus, die Wahl kann also auf die am besten passende Größe fallen.